PRESSEAUSSENDUNGEN
Obsorge ab dem ersten Tag für alle Fluchtwaisen
„Kinder ohne elterliche Fürsorge sind einem erhöhten Risiko von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt. Wenn diese Kinder über Grenzen gebracht werden, vervielfachen sich diese Risiken. Auch das Risiko von Menschenhandel steigt in solchen Krisensituationen,“ warnt UNHCR in Zusammenhang mit der aktuellen Fluchtbewegung aus der Ukraine.
In Österreich sieht Lisa Wolfsegger, aus dem Kinderflüchtlinge Expertinnenteam der asylkoordination österreich große Gefahr für die Minderjährigen: „Wie wir von anderen Fluchtbewegungen wissen, verschwinden viele Fluchtwaisen in der ersten Zeit nach ihrer Ankunft in Österreich spurlos. Die Lage ist ernst, Kinderhandel kann auch in Österreich nicht ausgeschlossen werden“, warnt die Expertin. „Daher braucht es in dieser besonders wichtigen ersten Zeit unmittelbar verantwortliche Bezugspersonen.“
Österreich ist europaweit trauriges, Schlusslicht bei der Obsorge für Fluchtwaisen, wie im jüngst veröffentlichten Guardianship-Report der European Union Agency for Fundamental Rights eindrücklich dargestellt wird. Anders als in den meisten EU-Mitgliedsstaaten dauert es in Österreich länger als ein Monat, bis Obsorgeträger (Kinder- und Jugendhilfe) die Verantwortung für Fluchtwaisen übernehmen.
Durchschnittliche Zeit bis zur Übertragung der Obsorge (GRAFIK)
Obsorge ab dem ersten Tag
Die asylkoordination österreich zeigt sich erfreut, dass besonders gefährdete Kinder aus ukrainischen Kinder- und Jugendhilfe Einrichtungen nach Österreich evakuiert werden. Damit reduzieren sich die Risiken auf dem Weg Opfer von Gewalt und Missbrauch zu werden.
„In Österreich angekommen, bedarf es einer, dem Kindeswohl entsprechenden Lösung für geflüchtete Kinder, die mit ihren Betreuer*innen aus Heimen oder auch mit Verwandten und Bekannten ohne Eltern flüchten müssen,“ so Katharina Glawischnig, Juristin bei der asylkoordination österreich. Wichtig ist ein professionelles Umfeld bei dem die Verantwortlichen der Kinder- und Jugendhilfe gemeinsam unter Einbeziehung der den Kindern vertrauten Bezugspersonen eine dauerhafte Lösung finden. Damit könnten auch die mit den Kindern geflüchteten Erwachsenen, die sich selbst erst in Österreich orientieren müssen, entlastet werden.
Die Expertinnen fordern daher unverzüglich, die im türkis-grünen Regierungsprogramm festgeschriebene Obsorge ab dem ersten Tag für alle Fluchtwaisen umzusetzen. Die Kinder- und Jugendhilfe muss von Anfang an die Obsorge übernehmen denn nur so kann die Sicherheit der geflüchteten Kinder bestmöglich garantiert werden und keine Lücke im Bereich der Kinderrechte entstehen.
In Österreich sieht Lisa Wolfsegger, aus dem Kinderflüchtlinge Expertinnenteam der asylkoordination österreich große Gefahr für die Minderjährigen: „Wie wir von anderen Fluchtbewegungen wissen, verschwinden viele Fluchtwaisen in der ersten Zeit nach ihrer Ankunft in Österreich spurlos. Die Lage ist ernst, Kinderhandel kann auch in Österreich nicht ausgeschlossen werden“, warnt die Expertin. „Daher braucht es in dieser besonders wichtigen ersten Zeit unmittelbar verantwortliche Bezugspersonen.“
Österreich ist europaweit trauriges, Schlusslicht bei der Obsorge für Fluchtwaisen, wie im jüngst veröffentlichten Guardianship-Report der European Union Agency for Fundamental Rights eindrücklich dargestellt wird. Anders als in den meisten EU-Mitgliedsstaaten dauert es in Österreich länger als ein Monat, bis Obsorgeträger (Kinder- und Jugendhilfe) die Verantwortung für Fluchtwaisen übernehmen.
Durchschnittliche Zeit bis zur Übertragung der Obsorge (GRAFIK)
Obsorge ab dem ersten Tag
Die asylkoordination österreich zeigt sich erfreut, dass besonders gefährdete Kinder aus ukrainischen Kinder- und Jugendhilfe Einrichtungen nach Österreich evakuiert werden. Damit reduzieren sich die Risiken auf dem Weg Opfer von Gewalt und Missbrauch zu werden.
„In Österreich angekommen, bedarf es einer, dem Kindeswohl entsprechenden Lösung für geflüchtete Kinder, die mit ihren Betreuer*innen aus Heimen oder auch mit Verwandten und Bekannten ohne Eltern flüchten müssen,“ so Katharina Glawischnig, Juristin bei der asylkoordination österreich. Wichtig ist ein professionelles Umfeld bei dem die Verantwortlichen der Kinder- und Jugendhilfe gemeinsam unter Einbeziehung der den Kindern vertrauten Bezugspersonen eine dauerhafte Lösung finden. Damit könnten auch die mit den Kindern geflüchteten Erwachsenen, die sich selbst erst in Österreich orientieren müssen, entlastet werden.
Die Expertinnen fordern daher unverzüglich, die im türkis-grünen Regierungsprogramm festgeschriebene Obsorge ab dem ersten Tag für alle Fluchtwaisen umzusetzen. Die Kinder- und Jugendhilfe muss von Anfang an die Obsorge übernehmen denn nur so kann die Sicherheit der geflüchteten Kinder bestmöglich garantiert werden und keine Lücke im Bereich der Kinderrechte entstehen.