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asylkoordination österreich fordert Aufnahme von größerem Kontingent syrischer Flüchtlinge [Presseaussendung, 02.10.2013] |
Gestern Abend sind die ersten syrischen Flüchtlinge im Rahmen der "Humanitären Aktion Syrien" in Österreich angekommen. Christen, wie seitens der Innenministerin ... |
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Asylverfahren |
immer wieder betont wurde. "Wir werden genau beobachten, ob auch Menschen mit anderem religiösen Hintergrund eine Chance haben, nach Österreich zu kommen", betonte Anny Knapp, Obfrau der asylkoordination österreich anlässlich der Landung der ersten aus Amman kommenden Flüchtlingsgruppe am Flughafen Wien-Schwechat.
Obwohl es erfreulich ist, dass Österreich anders als viele EU-Länder Flüchtlinge aus Syrien aufnimmt, sollten auch andere Wege der legalen und sicheren Einreise ermöglicht werden. "Wir fordern die Behörden auf, bei der Visaerteilung an den österreichischen Auslandsvertretungen weniger restriktiv vorgehen", erklärte Knapp. In der Vergangenheit sei die Erteilung von Visa für Syrer mit einem familiären Bezug zu Österreich immer wieder verweigert worden, weil die Rückkehrbereitschaft der AntragstellerInnen nicht gewährleistet erschien. "Eine solche Begründung angesichts der Situation in Syrien ist zynisch", kritisiert die Obfrau der asylkoordination.
Auch erscheint der asylkoordination die Zahl der aufgenommenen Syrer eher symbolisch. "Österreich könnte ohne Probleme 5.000 Flüchtlinge aufnehmen," betont Knapp. Die Erfahrungen in der Kosovo Krise haben gezeigt, dass ein solches humantiäres Aufnahmeprogramm ohne weiteres zu bewältigen wäre. Zudem würden genügend Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, wenn alle Bundesländer ihre Verpflichtungen erfüllen würden. Viele Flüchtlinge könnten außerdem bei ihren Familien unterkommen.
Die asylkoordination begrüßt, dass die Flüchtlinge mit der Zuerkennung von Asyl von Amts wegen, die Chance erhalten, sich schnell in Österreich einzuleben. "Diese Art von Resettlement erscheint uns als die beste und am wenigsten bürokratische Methode, ein Weg den wir uns für mehr Flüchtlinge wünschen würden" spielt Knapp auf die Weigerung Österreichs an EU-Resettlement Programmen teilzunehmen an.
Resettlement bezeichnet die direkte Einreise und Wiederansiedlung von Flüchtlingen aus Krisenregionen. Von der EU wird die Wiederansiedlung von Flüchtlingen finanziell maßgeblich (6.000 Euro im ersten Jahr, 5.000 und 4.000 in den Folgejahren) unterstützt.
Rückfragen: asylkoordination österreich
Herbert Langthaler,langthaler@asyl.at,
tel. + 43 1 53 212 91 – 12,
mobil + 43 699 10389505
Anny Knapp, knapp@asyl.at, tel. + 43 1 53 212 91 – 15
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