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Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Die asylkoordination österreich beschäftigt sich in den letzten Jahren intensiv mit den Lebensbedingungen von Unbegleiteten Jugendlichen Flüchtlingen in Österreich.

Aus den umfangreichen Recherchen entstand im Herbst 1998 zunächst die von der asylkoordination österreich gemeinsam mit UNICEF herausgegebene Studie 'Die Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Österreich'. Die Studie analysiert den Umgang der Politik und der Behörden mit jungen Flüchtlingen und übt scharfe Kritik daran, dass

minderjährige Flüchtlinge häufig in Schubhaft genommen werden,
die Unterbringung fast immer im Rahmen der Bundesbetreuung in für Minderjährige ungeeigneten Einrichtungen erfolgt,
es keine Clearingstellen gibt,
die Asylverfahren nicht auf die spezielle Situation von Jugendlichen eingehen und
ihnen die Zugänge zu Deutschkursen, Ausbildungen und Arbeit häufig verwehrt bleiben.

Um diese Situation zu verändern, gründeten verschiedene NGOs aus dem Flüchtlingsbereich, UNICEF, UNHCR, die Kinder- und Jugendanwaltschaften, zahlreiche Kinderrechtsinitiativen und einige BehördenvertreterInnen in der Folge eine Kampagnegruppe, die vor allem durch Medien- und Öffentlichkeitsarbeit bemüht war, die schwierigen Lebensbedingungen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Österreich der Öffentlichkeit bekannt zu machen, Verbesserungen einzufordern und Projektkonzepte mit Vorbildwirkung zu erarbeiten. In den letzten Jahre konnten punktuelle Verbesserungen Schritt für Schritt durchgesetzt werden. So ist die Zahl der in Schubhaft angehaltenen Jugendlichen seit dem letzten Jahr rückläufig, es entstanden mehrere Clearingstellen, und es gibt immer mehr Projekte, die sich darum bemühen, eine altersgerechte Unterbringung und Betreuung von jugendlichen Flüchtlingen sicherzustellen.

Seit Herbst 2000 betreibt die asylkoordination österreich in Zusammenarbeit mit UNICEF das Patenschaftsprojekt connecting people.
In diesem Projekt werden unterstützende Kontakte von ÖsterreicherInnen zu jungen Flüchtlingen hergestellt und begleitet. Zum Projekt connecting people ist im Frühjahr 2002 das Buch 'connecting people - Jugendliche Flüchtlinge und ihre PatInnen erzählen' im Mandelbaumverlag erschienen.


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