Mindestsicherung für Schutzberechtigte beibehalten (PA, 15.06.2016) 
Im Oberösterreichischen Landtag steht morgen die Abstimmung über eine massive Einschränkung der Mindestsicherung für Schutzberechtigte auf der Tagesordnung.
Viele Flüchtlinge, die nach Österreich kommen, hatten in ihren Herkunftsregionen keine Gelegenheit eine Schule zu besuchen, allerdings sind sie oft in einem Alter, in dem es durchaus möglich ist bisher Ver- säumtes nachzuholen. „Für diese Jugendlichen müssen entsprechende Bildungsangebote, wie Basisbil- dungskurse und Pflichtschulabschlusskurse zur Verfügung gestellt werden. Es wird nicht reichen, wenn es nur Deutschkurse gibt“, reagiert Knapp auf einen möglichen Kompromiss zwischen Regierungsparteien und Grünen. Wichtig sei es zudem mit Spracherwerb und Bildung sofort anzufangen. „Wir fordern seit Jahren, dass Integration – und dazu gehört in erster Linie Bildung – am ersten Tag beginnen muss“, macht Knapp klar.

Besonders schwierig stellt sich die Situation für junge Flüchtlinge die nicht mehr schulpflichtig sind, wenn sie mit ihren Familien gekommen sind. Während unbegleitete minderjährige Flüchtlinge häufig ent- sprechende Kursmaßnahmen besuchen können, haben Jugendliche die mit ihren Familien in verkehrs- technisch ungünstigen Grundversorgungsquartieren leben meist keine Chance. Weil die Asylverfahren oft Jahre dauern, verlieren die Jugendlichen wertvolle Lebenszeit. Wenn sie endlich einen Schutzstatus erhal- ten, ist es sehr schwierig auch nur grundlegende Bildungsabschlüsse zu erwerben.
 
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